OriginalarbeitSprache: DeutschIn einer In-vitro-Studie wurde die Zunahme des Kanaldurchmessers durch die Bearbeitung mit Wurzelkanalinstrumenten in simulierten geraden Wurzelkanälen untersucht. Insgesamt wurde an 110 Probekörpern an je siebzehn reproduzierbaren Meßpunkten entlang des 16 mm langen Wurzelkanals der Materialabtrag bestimmt. Im Bereich des apikalen Wurzelkanaldrittels konnte keine Instrumentenart bei der untersuchten Arbeitsweise ausreichend Material abtragen, hier war der Materialabtrag extrem gering. Demgegenüber ergab die Untersuchung der Lumenveränderungen im koronalen Wurzelkanaldrittel bei allen Instrumenten einen deutlich größeren Materialabtrag, als es dem ISO-Konus entspricht. Keine der untersuchten endodontischen Feilen ist in der Lage, in einem geraden Wurzelkanal durch die untersuchte standardisierte, lineare Arbeitsweise eine gleichmäßig konische Erweiterung des Wurzelkanals herbeizuführen, ohne eine deutliche Abweichung von der ursprünglichen Wurzelkanalform zu erzeugen. Auf die klinische Situation übertragen führen u.U. die erhobenen extremen Materialabtragswerte im koronalen Drittel zu einer ungewollten Schwächung der verbleibenden Zahnwurzel, die geringen Abtragswerte im apikalen Drittel hingegen zu einer unzureichenden Aufbereitung des Wurzelkanals.