OriginalarbeitSprache: DeutschIn der vorliegenden Arbeit wurden gerade und gekrümmte Kanäle in Probekörpern aus Polyesterharz unter standardisierten Bedingungen mit Hilfe einer computergesteuerten Prüfanordnung aufbereitet. Untersucht wurden die Auswirkungen der Aufbereitung, einerseits mit unterschiedlichen handelsüblichen Aufbereitungssystemen und andererseits mit der von einem Prüfgerät nachvollzogenen manuellen, drehend-schabenden Aufbereitung. Bei letzterer wurden zwei unterschiedliche Arbeitsbewegungen zugrunde gelegt, nämlich erstens die winkelbegrenzte Rotation und zweitens die drehmomentbegrenzte Rotation, die beide durch das Prüfgerät generiert wurden. Es zeigte sich, daß sowohl die Aufbereitung nach dem Giromatic-Prinzip als auch die Aufbereitung mit Hubwinkelstücken (3 LDSY, Canal Leader) sowie die Aufbereitung mit schallaktivierten Aufbereitungshilfen (Excalibur, Mecasonic) bereits am geraden Kanal zu unzureichenden Ergebnissen führte. Die Instrumente waren mit zunehmender ISO-Größe nicht mehr in der Lage, den apikalen Endpunkt des Kanals zu erreichen. Demzufolge resultierte ein z.T. erheblicher Verlust an Arbeitslänge. Im gekrümmten Kanal blieben wesentliche Anteile der Kanalwand unbearbeitet. Zudem zeigten sich unerwünschte Formveränderungen. Mit permanent rotierend angetriebenen Instrumenten aus Nickel-Titan ergab sich zwar am geraden Kanal ein nur sehr geringer Verlust an Arbeitslänge, im gekrümmten Kanal war mit dieser Aufbereitungsmethode jedoch ein deutlich erhöhtes Frakturrisiko verbunden. Die besten Ergebnisse resultierten sowohl am geraden als auch am gekrümmten Kanal, wenn als Arbeitsbewegung die winkelbegrenzte Rotation oder die drehmomentbegrenzte Rotation zugrunde gelegt wurde. Von beiden Verfahren ist unter dem Aspekt der Anwendbarkeit die drehmomentbegrenzte Rotation von besonderer Relevanz für die Zukunft der maschinellen Wurzelkanalaufbereitung.