OriginalarbeitSprache: DeutschDurch eine Befragung der Eltern von 409 Kleinkindern im Alter von 18,5 #177 1,1 Monaten wurden sozialdemographische Daten sowie Ernährungs- und Mundhygienegewohnheiten der Familie erfaßt. Bei den Kindern wurden im Rahmen einer klinischen Untersuchung der dmf/t-Index, Plaqueakkumulation, Habits und dentofaziale Anomalien registriert. 379 Kinder (93%) hatten ein naturgesundes Gebiß. Der mittlere dmf/t-Index betrug 0,14. Pro Tag erfolgten 6,0 #177 1,4 Nahrungsaufnahmen. Davon wurden 4,4 #177 1,8 als kariogen eingeschätzt. Süße Getränke waren die am häufigsten verzehrten kariogenen Produkte. 67% der Kinder tranken noch aus der Flasche, 35% davon auch nachts. Über 50% der Kinder erhielten sowohl F-Tabletten als auch fluoridiertes Speisesalz. Zwischen Kindern mit naturgesundem Gebiß und Kindern mit Karies bestanden nur bei Ernährungsparametern signifikante Merkmalsunterschiede, jedoch nicht bei Merkmalen, die die Zahnpflege oder Fluoridanwendung betrafen. Diese Ergebnisse zeigen, daß im Konzept der Kariesprophylaxe im Kleinkindalter der Ernährungslenkung eine vorrangige Bedeutung zukommt, und daß Empfehlungen zur Fluoridanwendung präziser als bisher vermittelt werden müssen.