OriginalarbeitSprache: DeutschFür den Ersatz eines seitlichen oberen Schneidezahnes mit einer vollkeramischen Klebebrücke wurde ein dreidimensionales Finite-Elemente-Modell entwickelt. Die Brücke wurde unter verschiedenen Krafteinleitungswinkeln sowie an verschiedenen Orten belastet und die entstehenden Hauptspannungen berechnet. Es zeigte sich, daß eine horizontalere Belastung zu höheren Zugspannungen führte: Bei alleiniger Belastung des Brückengliedes lagen die Spannungen unter 45°-Krafteinleitung bei maximal 198 MPa, bei 60°-Lasteinleitung stiegen die Spannungen auf maximal 220 MPa. Bei zusätzlicher Belastung der Pfeilerzähne traten die höchsten Zugspannungen auf der Krafteinleitungsseite (Druckseite) auf, die im Bereich der palatinalen Verankerungszapfen bis zu 390 MPa betrugen. Diese Spannungsentwicklungen wurden auf die Rotationsmöglichkeit der Zähne infolge der Pfeilerresilienz zurückgeführt. Schlußfolgerung: Beid er Planung von vollkeramischen Klebebrücken muß berücksichtigt werden, daß je nach Höhe der zu erwartenden Kaukraft, Pfeilerzahnresilienz, Radius des Frontzahnbogens und Führungsmuster des Unterkiefers Zugspannungen entstehen können, die die Biegefestigkeit der In-Ceram-Keramik von 380-400 MPa überschreiten können.