OriginalarbeitSprache: DeutschAus der technischen Literatur ist bekannt, daß bei keramischen Werkstoffen durch mechanische Bearbeitung (Bohren, Fräser, Schleifen etc.) Mikrodefekte induziert werden können. Für die vorliegende Studie stellte sich die Frage, ob auch Dentalkeramiken durch die labortechnische udn zahnärztliche Bearbeitung geschädigt werden, und ob sich eventuell auftretende Mikroschäden nachteilig auf die Festigkeit des jeweiligen Werkstoffs auswirken. Dazu wurden fünf Dentalkeramiken (Cerec, In-Ceram, IPS-Empress, Vitadur Alpha und Vita Omega) sowie zwei im dentalprothetischen Bereich zunehmend verwendete Hochleistungskeramiken (Aluminiumoxid und Zirkonoxid) mit Hilfe eines diamantbesetzten Fräsers bearbeitet. Die Randzonen der bearbeiteten Bereiche wurden rasterelektronenmikroskopisch (REM) analysiert. Die Schädigungen wurden bruchmechanisch bewertet. Es zeigte sich, daß die Randzone des Bearbeitungsbereiches bei allen Keramiken beeinträchtigt wurde. Besonders ausgeprägt war die Schädigung bei Cerec, In-Ceram und Vita Omega. Aus der Größe der durch die Bearbeitung induzierten Mikrorisse konnte ein lokaler Festigkeitsabfall von bis zu 21% im Bereich der Mikroschädigung abgeschätzt werden.