OriginalarbeitSprache: DeutschIn dieser Arbeit wurde der Einfluss zweier zirkulärer Präparationsgeometrien (1,0 mm Stufe oder 0,5 mm Hohlkehle), unterschiedlicher Lagerungsbedingungen sowie verschiedener Befestigungssysteme (Zink-Phosphatzement: Harvard#174, Glasionomerzement: Ketac cem#174, Kompositkleber: 2 bons 2#174) auf die Bruchfestigkeit von metallfreien Polymer-Kronen in vitro untersucht. Natürliche Molaren wurden im Parallelometer präpariert und nach einem standardisierten Verfahren mit Artglass#174-Kronen (Fa. Heraeus/Kulzer, Wehrheim) versorgt. Ein Teil der Prüfkörper wurde einer Temperaturwechselbelastung von 10000 Zyklen bei 5° und 55°C (Tauchzeit 30s) unterzogen. Die Bruchfestigkeit bei axialer Belastung sank nach der Temperaturwechselbelastung signifikant (Mann-Whitney-U-Test: p = 0,001) um ca. 600 N auf 1400 N (MW). Die Form der Präparationsgrenze hatte ebenfalls einen signifikanten (p = 0,003) Einfluss auf die Bruchstabilität der Kronen. Die Prüfkörper mit minimalinvasiver Hohlkehlpräparation (MW: 1837 N) zeigten eine signifikant höhere Bruchfestigkeit als die mit Stufenpräparation (MW: 1400 N). Weiterhin war bei der Hohlkehlpräparation ein entscheidender Einfluss des Zementiermodus auf das Festigkeitsverhalten der Kronen festzustellen. Mit dem adhäsiven Zement 2 bond 2#174 wurden die höchsten Festigkeitswerte (MW: 2174 N) erzielt, während bei Harvard#174 schon nach der Temperaturwechselbelastung häufig ein Verbundversagen zu beobachten war. Die In-vitro-Daten dieser Studie deuten darauf hin, dass adhäsiv zementierte metallfreie Artglass#174-Kronen in Kombination mit einer minimalinvasiven Hohlkehlpräparation eine ausreichende Stabilität für den Einsatz im Seitenzahnbereich aufweisen.