OriginalarbeitSprache: DeutschIn einer randomisierten klinischen Interventionsstudie wurden angstreduzierende Effekte von Musik oder Hörgeschichten während der zahnmedizinischen Behandlung von Kindern und Jugendlichen untersucht. 60 Probanden im Alter von 7 bis 16 Jahren wurden zufällig entweder der Experimentalgruppe (EG, Behandlung mit Musik oder Hörgeschichten) oder einer Kontrollgruppe (KG, Behandlung ohne Musik oder Hörgeschichten) zugeteilt. Bei jedem Probanden wurden zu jeweils fünf standardisierten Messzeitpunkten während der Behandlung physiologische, motorisch-behaviorale und kognitiv-emotionale Angstindikatoren registriert. Ferner wurden die während der Behandlung empfundenen Schmerzen erfragt. In der EG zeigten sich im Behandlungsverlauf signifikant geringere physiologische und motorisch- behaviorale Angstreaktionen als in der KG. Die Probanden der EG berichteten ferner über signifikant weniger Schmerzen während der Behandlung als die Probanden der KG. Die Ergebnisse belegen positive Effekte des Einsatzes von Musik und Hörgeschichten bei behandlungserfahrenen Kindern und Jugendlichen mit mittlerem Angstniveau während zahnärztlicher Routinebehandlungen. Eine Generalisierung auf jüngere oder hochängstliche Kinder bedarf weiterer Untersuchungen.