OriginalarbeitSprache: DeutschIn der Totalprothetik werden die Okklusionskonzepte der Äquilibrierung und der Front-/Eckzahnführung kontrovers diskutiert. Somit war es Ziel der vorliegenden klinischen Untersuchung die beiden Okklusionskonzepte im Urteil des Patienten bei Neuanfertigung eines totalen Zahnersatzes gegenüberzustellen. Bei 38 Patienten wurden eine obere und zwei nahezu identische untere Totalprothesen angefertigt, die sich lediglich in der Art des Okklusionskonzeptes unterschieden. Die Patienten wurden nicht über die Unterschiede informiert. Nach einer Dauer von zwei Wochen wurden die Patienten anhand eines standardisierten Fragebogens zu ihrer Meinung befragt. Zeitgleich wurden die Prothesen in das jeweils andere Okklusionskonzept überführt und die Patienten nach weiteren zwei Wochen erneut befragt. Nach zwei Wochen bevorzugten 63% der Patienten die äquilibrierten Prothesen, 5% die front-/eckzahngeführten Prothesen und 32% berichteten, dass sie keine Unterschiede feststellen konnten. Nach vier Wochen favorisierten noch 47% der Patienten die äquilibrierten Prothesen, 11% die front-/eckzahngeführten Prothesen und 42% kamen zu dem Schluss, dass sie keine Unterschiede feststellen konnten. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass im Urteil des Patienten in der initialen Phase der Prothesenadaptation das Okklusionskonzept der Äquilibrierung vorteilhafter zu sein scheint.