OriginalarbeitSprache: DeutschZiel dieser Studie war die Evaluation von Faktoren, die auf Zahnebene zum Langzeiterfolg systematischer Parodontitistherapie über 10 Jahre beitragen. Das Hauptzielkriterium war Zahnverlust.
Es wurden 38 Patienten rekrutiert, bei denen vor 10 Jahren durch denselben Behandler (PE) eine antiinfektiöse Therapie durchgeführt worden war und von denen Röntgenstaten vom Zeitpunkt des Therapiebeginns existierten. Die klinischen Nachuntersuchungen, die Entnahme von Proben zur Analyse auf Vorliegen des Interleukin-1-Polymorphismus sowie die Erhebung eines Fragebogens zu Nikotinkonsum und Mundhygieneverhalten wurden von einer Untersucherin durchgeführt (BP). Die Akten wurden auf Zahnverlust, -typ und -lokalisation sowie Regelmäßigkeit der unterstützenden Parodontitistherapie (UPT) und Röntgenstaten auf Ausmaß und Typ des Knochenabbaus für jeden Zahn ausgewertet (JK).
Von ursprünglich 847 Zähnen gingen in 10 Jahren 70 verloren (8%). Davon wiesen 256 Zähne ursprünglich einen Knochenabbau bis 20% der Wurzellänge auf (Zahnverlust 4%), 302 bis 40% (5%), 192 bis 60% (11%), 69 bis 80% (19%) und 28 > 80% (36%). Bei regelmäßiger UPT-Teilnahme (21 Patienten, 479 Zähne) lag die Zahnverlustrate bei 4%, ohne UPT bei 13%. Die Multilevel-Regressionsanalyse identifizierte UPT-Teilnahme (p = 0,021), geringen Knochenabbau (p 0,001), Frontzahn (p = 0,006) und Lokalisation im Unterkiefer (p = 0,001) als Faktoren, die statistisch signifikant vor Zahnverlust schützen.
Geringer Knochenabbau zu Therapiebeginn, Lokalisation im UK bzw. im Frontzahngebiet und regelmäßige Teilnahme an der UPT begünstigen die Prognose für Zahnerhalt.