OriginalarbeitSprache: DeutschApikale Parodontitiden, radikuläre Zysten und osteolytische Tumoren stellen sich radiografisch als periapikale Transluzenzen dar. Sie erfordern unterschiedliche therapeutische Maßnahmen. Ziel dieser retrospektiven Untersuchung war es, radiografische Befunde, welche eine chirurgische Intervention als Therapie nahe legen, näher zu definieren. Der maximale Durchmesser und die Begrenzung der periapikalen Aufhellungen an 124 Zähnen vor Wurzelspitzenresektion oder Zahnextraktion wurden röntgenografisch begutachtet. Die aus diesen periapikalen Läsionen operativ gewonnenen Gewebeanteile wurden histopathologisch untersucht. 71 Wurzelspitzengranulome, 51 odontogene radikuläre Zysten und 2 zentrale Riesenzellgranulome konnten diagnostiziert werden. Die Wahrscheinlichkeit des Vorhandenseins einer radikulären Zyste stieg, je größer die periapikale Transluzenz war und je schärfer die Abgrenzung zum umgebenden Knochen erschien. Das Auffinden von zwei Riesenzellgranulomen unterstreicht die große Bedeutung der röntgenografischen Verlaufskontrolle nach endodontischen Behandlungen. Therapieresistente apikale Aufhellungen sollten demnach im Zweifelsfall chirurgisch behandelt und histologisch untersucht werden, um Tumoren auszuschließen.