OriginalarbeitSprache: DeutschZiel: Das Ausmaß der Limitierung der Kieferöffnung bei unterschiedlichen CMD-Befunden sollte erfasst werden. Material und Methode: Es wurden 149 CMD-Patienten und 43 beschwerdefreie Probanden klinisch und magnetresonanztomographisch (MRT) untersucht. Nach der MRT-Untersuchung wurden die Studienteilnehmer in vier Gruppen eingeteilt: Patienten ohne Diskusverlagerung, Patienten mit ausschließlich anteriorer Diskusverlagerung mit Reposition (ADVmR) in zumindest einem Gelenk, mit ADVmR in einem Gelenk und anteriorer Diskusverlagerung ohne Reposition (ADVoR) im anderen Gelenk, und Patienten mit ausschließlich ADVoR in zumindest einem Gelenk. Zusätzlich wurden Untergruppen gebildet, indem innerhalb der vier Gruppen zwischen Patienten mit und ohne myofaszialem Schmerz unterschieden wurde. Ergebnisse: Die Kieferöffnung lag zwischen 1 mm und 62 mm (Mittelwert: 37,2 mm, Standardabweichung ± 11,3 mm). Die Kombination aus myofaszialem Schmerz und Diskusverlagerungen limitierte die Kieferöffnung bei allen Patienten (mit Ausnahme der Patienten mit einer ADVoR in zumindest einem Gelenk) zusätzlich. Dies hat zur Folge, dass bei Patienten mit myofaszialem Schmerz die Kiefergelenkdiagnostik deutlich erschwert ist, da die eingeschränkte Kieferöffnung in dieser Patientengruppe bezüglich der Kiefergelenkdiagnose weniger Aussagekraft hat, als bei Patienten ohne myofaszialem Schmerz.