OriginalarbeitSprache: DeutschDiese Studie untersucht die primäre Erfolgsrate und die kurz- bis mittelfristigen Ergebnisse von sofort belasteten Implantaten in zahnlosen Kiefern. Im Rahmen einer prospektiven offenen Fallkontrollstudie wurden 81 Implantate mit verschraubten provisorischen Brücken sofort belastet. Die Implantate wurden bei neun Patienten in sieben zahnlosen, umfangreich augmentierten Oberkiefern und sechs zahnlosen, eine gute knöcherne Ausgangssituation aufweisenden Unterkiefern inseriert. Bis zum Ende der dreimonatigen Einheilphase gingen zehn Implantate verloren. Im interforaminalen Unterkiefer mussten eines von 28 Implantaten, im anterioren Oberkiefer (regio 14 bis 24) zwei von 28 Implantaten, im posterioren Oberkiefer sieben von 25 Implantaten entfernt werden. Alle explantierten Oberkieferimplantate zeigten bei der Implantatinsertion ein Eindrehmoment unter 13 Ncm: Die Verlustrate der Oberkieferimplantate mit einem Eindrehmoment 13 Ncm (30 % aller Oberkieferimplantate) lag bei 50 %. Die Hälfte aller Oberkieferimplantate zeigten Periotestwerte ³ -2 bei einer Verlustrate von 36 %. Bei Implantaten mit Periotestwerten £ -3 traten keine Verluste auf. 60 % aller Oberkieferimplantate erreichten RFA-Werte £ 64 (Misserfolgsrate 28 %), während 40 % RFA-Werte ³ 65 aufwiesen (Verlustrate 0 %). Im Vergleich zum Eindrehmoment waren Periotest und RFA deutlich weniger spezifische Parameter bei der Identifizierung von Risikoimplantaten für die Sofortbelastung im zahnlosen Oberkiefer.