OriginalarbeitSprache: DeutschDiese Arbeit analysiert auf der Datenbasis der DMS IV-Studie die parodontale Erkrankungssituation bzw. die Krankheitslast in Deutschland 2005; zusätzlich werden ausgewählte Daten aus der SHIP-1-Studie aus Mecklenburg-Vorpommern (2002–2006) herangezogen. Dabei wird methodisch ein multimodaler Weg gewählt, um die verschiedenen parodontalepidemiologischen Indexsysteme ergebnisvergleichend berücksichtigen zu können. Insbesondere steht eine Nachzeichnung der Bevölkerungsdaten nach a) dem Schweregrad (severity) und dem Krankheitsausmaß (extent), b) den statistischen Verteilungsmustern der klinischen Betroffenheit in den Populationen und c) einer Umrechnung der empirischen Indexdaten auf das Gesamtgebiss im Zentrum. Im Fazit zeigt sich, dass man für 2005 in Deutschland bei 4–8 % der Erwachsenen (35–44 Jahre) und bei 14–22 % der Senioren (65–74 Jahre) von dem Vorhandensein einer schweren Parodontitis ausgehen kann und bei rund 40 % der Durchschnittsbevölkerung eine moderate Ausprägung der parodontalen Destruktion vorliegen dürfte (severity-Achse). Die durchschnittliche Anzahl erkrankter Parodontien pro Gebiss wird auf der Basis einer Umrechnung der Stichprobendaten an ausgewählten Indexzähnen hinsichtlich der Sondierungstiefen mit 9–10 Zähnen (ST ³ 4 mm) bzw. hinsichtlich der Attachmentverluste mit 16–21 Zähnen (AV ³ 3 mm) berechnet (extent-Achse).