OriginalarbeitSprache: DeutschStiesch, M. / Demling, A. / Ismail, F. / Demling, C.Der Begriff der kraniomandibulären Dysfunktion (CMD) findet als Bezeichnung für eine Gruppe von Erkrankungen des stomatognathen Sytems Verwendung, die multifaktoriellen Ursprungs sind. In Abhängigkeit von der Lokalisation der Beschwerden findet eine Differenzierung in myogene und arthrogene Erkrankungen statt. Heute ist das biopsychosoziale Modell als Erklärung für die Genese von CMD allgemein anerkannt. In diesem Modell werden die ursächlichen, sich gegenseitig beeinflussenden Faktoren zu drei Hauptgruppen zusammengefasst. Dabei lassen sich okklusal- anatomische Faktoren, wie Okklusionsstörungen oder eine fehlende okklusale Abstützung im posterioren Zahnbogen, von neuromuskulären Einflüssen, wie Parafunktionen und Habits und von psychosozialen Komponenten differenzieren. Zu der letzten Gruppe werden bestimmte Persönlichkeitsmerkmale, Stress und traumatische Ereignisse gezählt.
Schlagwörter: kraniomandibuläre Dysfunktion, Diskusverlagerung, Schneidekantendistanz, Schmerz, Alltagsfunktionen