Online FortbildungDOI: 10.3238/dzz.2016.0432Sprache: DeutschEinführung: Das Ziel des Beitrages ist es, bei Patienten mit periimplantären Infektionen die chirurgische Behandlung mit Weichgewebstransplantaten zu demonstrieren. Die Sinnhaftigkeit einer solchen Therapie wird aus der morphologischen und strukturellen Komplexität des periimplantären knöchernen Defektes hergeleitet und an Daten einer retrospektiven klinischen Studie dargestellt. Zwei klinische Patientenfälle mit periimplantären Infektionen verdeutlichen die Effekte der Weichgewebstransplantation.
Methode: Implantate mit periimplantären Infektionen und einer bukkalen befestigten Mucosa von ? 2 mm wurden mittels weichgewebschirurgischer Eingriffe behandelt. Nach Inititialtherapie und Dekontamination wurden Onlay- und Inlay-Onlay-Transplantate vom Gaumen periimplantär positioniert.
Ergebnisse: Nach Weichgewebstransplantation verbreiterte sich signifikant die keratinisierte periimplantäre Mukosa. Die Sondierungstiefen reduzierten sich signifikant, auch war ein signifikanter Rückgang der Blutung nach Sondierung feststellbar. Alle Patienten gaben bei der Nachuntersuchung eine klinische Besserung der Beschwerden an.
Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse zeigen, dass Weichgewebstransplantationen bei entsprechender Defektmorphologie mit Erfolg in der chirurgischen Therapie periimplantärer Infektionen eingesetzt werden können.
Schlagwörter: periimplantäre Infektionen, Weichgewebstransplantation, Weichgewebsbiotyp, Defektmorphologie