Ziel: Ziel dieser In-vitro-Studie war es, den Einfluss unterschiedlicher Drucktechnologien auf die Genauigkeit von Implantatbohrschablonen für eine Freiendsituation zu evaluieren. Verglichen wurden verschiedene 3-D-Drucker (ein SLA- und zwei DLP-Drucker) und eine Fräsmaschine als Kontrollgruppe.
Material und Methode: Die Bohrschablonen wurden mit drei verschiedenen 3-D-Druckern hergestellt, einem SLA (Form 2, Formlabs) und zwei DLP-Druckern (D20II, Rapidshape; Solflex 350, W2P Engineering). Als Kontrolle dienten chirurgische Schablonen, die im subtraktiven Verfahren hergestellt wurden (MCX5, Dentsply-Sirona). Insgesamt wurden 48 Schablonen hergestellt und auf ihre Genauigkeit geprüft. Die Bohrschablonen wurden für die Insertion von Implantaten in Regio 37 verwendet. Die postoperative Implantatposition wurde anschließend gescannt und zum metrischen Vergleich mit der präoperativ geplanten Implantatposition digital überlagert.
Ergebnisse: Es wurden signifikante Unterschiede in den Implantatpositionen zwischen den SLA- und den DLP-gedruckten Schienen festgestellt. Dabei zeigte sich, dass die SLA-Schablonen im Vergleich zu den DLP-Schablonen eine signifikant geringere Genauigkeit bei den Parametern mittlere krestale Abweichung (p = 0,032) und der Winkelabweichung (p = 0,049) aufwies. Die DLP-gedruckten Schienen zeigten vergleichbare Werte wie die gefräste Kontrollgruppe. Die Ergebnisse lagen in einem akzeptablen klinischen Bereich.
Schlussfolgerung: Die DLP-Technologie scheint der konventionellen SLA-Technologie in Bezug auf die Genauigkeit von 3-D-gedruckten Bohrschablonen bei der Insertion von Implantaten in Freiendsituationen überlegen zu sein.
Schlagwörter: geführte Chirurgie, Genauigkeit, 3-D-Druck, Fräsen, Dentalmaterialien, Freiendsituation, orale Implantologie