Mit dem Wandel der Erwartungen an zahnärztliche Behandlungen ist die Ästhetik in den vergangenen Jahrzehnten zu einem Schlüsselfaktor bei der Bewertung des Behandlungserfolgs in der Implantattherapie avanciert. Ein stabiles Niveau der periimplantären Mukosa mit natürlicher Farbe und Textur gilt als entscheidend für gute und nachhaltige Behandlungsergebnisse. In diesem Beitrag soll der Zusammenhang zwischen der Implantatposition, dem periimplantären Weichgewebemanagement und der langfristigen Erhaltung der Ergebnisse nach Sofortimplantationen in Extraktionsalveolen aufgezeigt werden. An einer Serie von 12 Fällen mit einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 21,91 Monaten wird das Konzept des „magischen Quadrats“ (MQ) vorgestellt. Der Begriff bezeichnet eine gedachte Fläche im Bereich des Implantathalses, die sich im Fall einer idealen Implantatposition ergibt. Diese ideale Position ist durch einen korono-apikalen Abstand von 3 mm zwischen Implantatplattform und Gingivarand, die Erhaltung von 3 mm horizontaler Dicke des vestibulären Knochens (Hartgewebespalt von der vestibulären Implantatoberfläche zur Außenfläche des vestibulären Knochens) sowie eine Weichgewebedicke von ≥ 3 mm auf Höhe des Implantathalses definiert. Die Umsetzung des magischen Quadrats fördert das Weichgewebewachstum und die Bildung eines dicken periimplantären Knochenkamms und stellt damit ein langfristig stabiles Behandlungsergebnis sicher.