WissenschaftSeiten: 17-27, Sprache: DeutschVasileva, Radina / Wagner, MichaelEine prospektive, randomisierte klinische StudieUntersucht wurde, ob sich die Verwendung von Tragezeitsensoren in herausnehmbaren Zahnspangen förderlich auf die Patientenmotivation und damit auch auf den Behandlungserfolg auswirkt, und wie sich die Tragezeitsensoren im klinischen Alltag bewähren. Die Patienten (13 Jungen, 27 Mädchen, Altersdurchschnitt: 10,8 Jahre) mit einer Angle-Kl. II,1 wurden mit einer Vorschub-Doppelplatte behandelt. Es wurden zwei Gruppen gebildet: Gruppe 1 (n = 21) ohne Tragezeitsensor, Gruppe 2 (n = 19) mit TheraMon-Tragezeitsensor, der in die Oberkieferplatte einpolymerisiert wurde. Das Ausmaß der Overjet-Reduktion als Schlüsselvariable wurde über einen Zeitraum von ca. 6 Monaten in beiden Gruppen verglichen. Die jeweils erfasste Strecke wurde auf den Monat gerechnet, um die Werte vergleichbar zu machen. Der Overjet reduzierte sich in Gruppe 1 von durchschnittlich 6,8 auf 3,4 mm, in Gruppe 2 von 6,9 auf 2,5 mm. Die Gradienten betrugen durchschnittlich 0,55 mm/Monat in Gruppe 1 und 0,78 mm/Monat in Gruppe 2. Der Unterschied zwischen den Gradienten war nicht signifikant, jedoch grenzwertig (p = 0,116). Das TheraMon-System zur objektiven Tragezeiterfassung hat sich trotz einiger technischer Probleme im klinischen Einsatz bewährt. Zur Effizienzsteigerung von Behandlungen mit herausnehmbaren Geräten im Behandlungsalltag eignet es sich aber nur bedingt.
Schlagwörter: Tragezeitsensoren, Patientenkooperation, herausnehmbare Behandlungsgeräte, TheraMon-System