Viele Aspekte zu Amalgamalternativen werden in dieser Schwerpunktausgabe profund erörtert. Daher beschränkt sich dieser kurze Beitrag darauf, die wesentlichen klinisch relevanten Laborparameter (Biegefestigkeit, Abrasionsresistenz, Schmelz- und Dentinhaftung in vitro) und Arbeitsparameter (Fehlerquellen, Zeitaufwand in vitro vs. in vivo) zu skizzieren. Dabei zeigt sich: Generell sind adhäsiv verankerte Komposite hinsichtlich der meisten Laborparameter deutlich überlegen, was aber nicht bedeutet, dass selbstadhäsive Füllungsmaterialien kein gutes klinisches Potenzial aufweisen. Der größte Unterschied zwischen adhäsiven und selbstadhäsiven Materialien liegt im Zeitaufwand. Minimalinvasivität – also die in der Regel zeitraubende kompromisslose Schonung gesunder Zahnhartsubstanz – und effektive Trockenlegung bei gebondeten Kompositrestaurationen spielen bezüglich des individuellen Zeitaufwands in einer völlig anderen Liga.
Manuskripteingang: 04.08.2024, Manuskriptannahme: 19.08.2024
Schlagwörter: Glasionomerzement (GIZ), Komposit, Sekundärkaries, Minimalinvasivität, Biegefestigkeit, Abrasion, Schmelzhaftung, Dentinhaftung, Zeitaufwand