Vorgestellt wird hier ein Konzept für die stomatognathe Rehabilitation des zahnlosen Ober- und Unterkiefers. Sowohl für den chirurgischen als auch den prothetischen Teil gilt das Prinzip „Keep it simple“. Hierfür werden im anterioren Kieferbereich 4 Implantate gesetzt und häufig nach distal anguliert, um eine maximale Abstützung der Suprakonstruktion zu erreichen. Der Halt der darauf gelagerten Prothesen wird entweder über durchgehende oder geteilte Nicht-Edelmetall (NEM)-Stege erzielt. Dieses seit 15 Jahren fast unveränderte Prozedere wird anhand eines typischen Beispielfalls illustriert. Im Anschluss daran wird eine Langzeitauswertung der von uns behandelten Fälle vorgestellt, bei der insbesondere die prothetischen Aspekte Stege vs. Teleskop-gestützte Prothesen, Riegel vs. Geschiebe und verwendete Materialien wie z. B. NEM- im Vergleich zu Goldlegierungen erörtert werden. Die Erfahrungen mit dieser Art der Versorgung sind im Hinblick auf die Kosten-Nutzen-Relation als sehr positiv zu bewerten – bei insgesamt niedriger Komplikationsrate.
Manuskripteingang: 14.07.2024, Manuskriptannahme: 06.09.2024
Schlagwörter: Festsitzend-herausnehmbarer Zahnersatz auf 4 Implantaten, Steg- vs. Teleskopprothetik, gaumenfreie Oberkieferprothese, 15-Jahre-Langzeitauswertung