Die Rehabilitation stark abgenutzter Zähne zählt zu den komplexen Herausforderungen in der zahnärztlichen Praxis. Es stehen mehrere Materialtypen und verschiedene Restaurationstechniken zur Verfügung, und die angestrebten Ergebnisse lassen sich oft auf unterschiedlichen Wegen erreichen. Der vorliegende Fallbericht zeigt eine orale Gesamtrehabilitation unter Verwendung direkter und indirekter Kompositrestaurationen. Die Korrektur der okklusalen Vertikaldimension erfolgte mithilfe eines Lucia-Jig, der Willis-Technik und eines diagnostischen Wax-ups. Dank umsichtiger Behandlungsplanung konnte eine umfassende Verbesserung der klinischen Situation mit Wiederherstellung von Funktion und Ästhetik und Erhöhung der okklusalen Vertikaldimension erreicht werden. Die vorgeschlagene Versorgung mit Komposit- anstelle von Keramikrestaurationen ermöglichte einen weitgehenden Erhalt der natürlichen Restsubstanz und schuf beste Voraussetzungen für die Pflege durch den Patienten und eine lange Lebensdauer des Ergebnisses bei Einhaltung der Nachsorgetermine. Junge Patienten mit fortgeschrittenem generalisiertem Zahnverschleiß und einem Verlust an Bisshöhe sollten nicht sofort keramisch und mit Vollkronenpräparationen rehabilitiert werden. Die Versorgung mit (direkten oder indirekten) Kompositrestaurationen ermöglicht eine adäquate Wiederherstellung von Funktion und Ästhetik ohne umfängliches Beschleifen und spart Kosten.
Schlagwörter: Ästhetik, direkte Kompositrestaurationen, Gesamtrehabilitation, indirekte Kompositrestaurationen, Okklusion