Einführung: Ziel der vorliegenden Studie war es, die Prävalenz der Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) in Deutschland zu ermitteln. Sekundär sollten ein möglicher Zusammenhang zwischen dem Auftreten von MIH und Karies sowie der Einfluss der MIH auf die mundgesundheitsbezogene Lebensqualität (MLQ) analysiert werden.
Methode: Alle 12-jährigen Kinder aus der DMS • 6 wurden gemäß den Kriterien der European Academy of Paediatric Dentistry (EAPD) hinsichtlich des Vorliegens einer MIH untersucht. Zudem wurden die Karieserfahrung und die MLQ ermittelt.
Ergebnisse: 922 Kinder im Alter von 12 Jahren wurden in die Analyse eingeschlossen. Die Prävalenz der MIH lag bei 15,3 %. In 63,3 % der Fälle fanden sich milde Formen. 8,2 % der Betroffenen wiesen eine Karieserfahrung auf. Die MLQ unterschied sich zwischen gesunden und MIH-Kindern nicht signifikant.
Schlussfolgerungen: In Deutschland ist jedes siebte Kind im Alter von 12 Jahren von einer MIH betroffen. Diese Datenlage zur MIH bei älteren Kindern in Deutschland korrespondiert mit Daten aus regionalen Untersuchungen. Die Prävalenz liegt im internationalen Vergleich im oberen Mittelfeld.
Schlagwörter: DMS 6, Epidemiologie, Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation, mundgesundheitsbezogene Lebensqualität, Prävalenz, Zahnärzte, zahnärztliche Versorgung, Zahnhartsubstanzdefekt