AnästhesieSeiten: 1649, Sprache: DeutschGlockner, Karl / Erlbeck, G. / Ebeleseder, Kurt AloisAn der Universitätsklinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Graz brachte eine unter klinischen Kautelen angelegte Untersuchung das Ergebnis, daß die als postoperative Schmerztherapie aus der Allgemeinmedizin kommende transkutane elektrische Nervenstimulation bei richtiger Indikation auch im zahnärztlichen Bereich eine Möglichkeit der Schmerzunterdrückung und eine Alternative zur herkömmlichen physikalischen Lokalanästhesie darstellt. Die Möglichkeiten des Einsatzes wurden anhand eines im Handel erhältlichen Gerätes unter Praxisbedingungen an der Klinik untersucht. Als ideales Einsatzgebiet werden die quadrantenweise initiale Parodontalbehandlung und das Zementieren von festsetzendem Zahnersatz angesehen. In vielen Fällen ist die transkutane elektrische Nervenstimulation auch zur Schmerzreduktion im Rahmen der Präparation für die konservierende Füllungstherapie geeignet. Da aber bei dieser Methode ein gewisser Placeboeffekt weder bewertbar noch eindeutig ausschließbar ist, muß auf die Wichtigkeit der psychologischen Führung des Patienten hingewiesen und die adjuvante Wirkung einer solchen betont werden. Auf jeden Fall sollte man daran denken, daß auch der Mitarbeit der zahnärztlichen Helferin bei der Betreuung der Patienten vor dem Anlegen des Gerätes eine wichtige Rolle zukommt.
Schlagwörter: Lokalanästhesie, transkutane elektrische Nervenstimulation, TENS, Aufklärung, Risikopatient