ZahnerhaltungSeiten: 1479, Sprache: DeutschBeer, Rudolf / Mayerhöfer, GerdDie akute apikale Parodontitis ist klinisch durch das Gefühl einer Zahnverlängerung, eine Perkussionsempfindlichkeit sowie Schmerzen bei axialer Belastung charakterisiert und anfänglich nicht im Röntgenbild sichtbar. Die massive Entzündungszellinfiltration in den periapikalen Raum und die Osteoklastenaktivität führen erst in einem Zeitraum von 3 bis 4 Wochen zu einem sichtbaren Knochenverlust. Bei der Therapie steht die Pusevakuierung im Vordergrund. Wenn eine Drainage über den Zahn herbeigeführt werden kann, erübrigt sich eine Inzision. Erst bei nicht durchführbarer Drainage ist eine Inzision indiziert. Der Zahn sollte nach etwa 20minütiger Pusevakuierung unter Kofferdam aufbereitet und nach Zwischeneinlage sofort wieder verschlossen werden. Das Offenlassen der Eingangskavität führt zu einer bakteriellen Neubesiedelung und kann die konservative Behandlung komplizieren, so daß unter Umständen auch eine systemische Antibiotikaanwendung oder ein späterer chirurgischer Eingriff notwendig wird.
Schlagwörter: Apikale Parodontitis, Endodontie, Wurzelkanalbehandlung, Calciumhydroxid