ProthetikSprache: DeutschGroten, Martin/Axmann, Detlef/Pröbster, Lothar/Weber, HeinerDank der Einführung neuer Technologien erfreuen sich vollkeramische Kronen und Brücken seit einiger Zeit wieder großer Beliebtheit. Aus Gründen der Materialqualität werden vor allem industriell vorgefertigte Keramiken eingesetzt. Eines der ersten in der klinischen Praxis verbreiteten Systeme, das verschiedene Keramikmaterialien verwenden konnte, war das Celay-System. Bislang liegen allerdings wenig Daten zum klinischen Erfolg solcher Restaurationen vor. In dieser Untersuchung wurden die Qualität und der Erfolg von Celay In-Ceram-Restaurationen über Jahre verfolgt und anhand des klinischen Verlaufs bewertet. Seit 1994 wurden 30 Patienten versorgt (42 Therapien, 99 Restaurationen, 112 Pfeiler). Als "Misserfolg" wurde jeder Anlass zur Folgetherapie gewertet. Die klinische Qualität der Restaurationen wurde bei bisher 18 Patienten nach modifizierten CDA-Kriterien bewertet. Der Zustand von 11 Pfeilerelementen (3 Patienten) ist unbekannt, 16 von 101 beobachteten Pfeilern mussten neu versorgt werden. Bei 7 Patienten/8 Therapien trat nach im Mittel 1,5 Jahren aus folgenden Gründen ein Misserfolg auf: Fraktur (Alumina-Brücken), Passungsfehler, Retentionsverlust, Beschwerden post cementationem, Zahnfraktur. 85 Pfeilerelemente sind bei akzeptabler bis exzellenter Qualität seit ca. 0,5 bis 8,5 Jahren unter Beobachtung. Die "naive" Erfolgsquote liegt bei 84 bis 76 % (loss to follow-up = Misserfolg) der Pfeiler über einen Zeitraum von im Median 2,5 Jahren. Trotz Verwendens industriell vorgefertigter Gerüstmaterialien bargen Alumina-Brücken weiterhin ein hohes Frakturrisiko. Einzelzahnkronen rechtfertigten positive Erwartungen, da nur 2 von 85 (best case) "versagten". Die Zirconia-Brücken (ca. 90 % in situ) sprachen für eine deutliche Verbesserung beim Einsetzen dreigliedriger Brücken. Voraussetzung des Erfolges ist eine strenge Indikation.
Schlagwörter: Festsitzender Zahnersatz, Gerüstkeramik, Oxidkeramik, Celay In-Ceram