Oralchirurgie / Orale MedizinSeiten: 729-735, Sprache: DeutschGruber, Rudolf Matthias/Fahlke, Manfred/Merten, Hans-AlbertZiel der vorliegenden Untersuchung war die Evaluation der Einflussnahme unterschiedlicher Modi einer Dexamethason-Therapie (Dexa-Ratiopharm®) auf die Beschwerden nach Weisheitszahnosteotomie anhand objektiver Messverfahren. Hierzu wurden 75 Patienten randomisiert den Prüfgruppen G2 (einmalige präoperative Kortisongabe) und G3 (einmalige präoperative und mehrmalige postoperative Kortisongabe) sowie der Kontrollgruppe G1 (keine Kortisongabe) zugeteilt. Vor und nach dem Eingriff wurden das subjektive Schmerzempfinden, die Mundöffnungsfähigkeit (Schneidekantendistanz) und das Gesichtsvolumen mit dem Volometer® bestimmt. Bei allen Prüfparametern ergab sich während des postoperativen Verlaufs ein signifikanter Unterschied zwischen den Prüfgruppen und der Kontrollgruppe. Die Kontrollgruppe zeigte sowohl signifikant länger dauernde Schmerzen (p 0,001) als auch eine höhere Einschränkung der Mundöffnung (p 0,001) und eine größere postoperative Gesichtsschwellung (p 0,01). Zwischen den beiden unterschiedlichen Applikationsarten (G2 und G3) war kein signifikanter Unterschied festzustellen. In dieser Studie konnte der schwellungsprotektive Effekt nach Kortisongabe gezeigt werden. Allerdings ließ sich kein Vorteil einer repetitiven postoperativen Weiterführung der Kortisongabe nachweisen.
Schlagwörter: Volumetrie, Dexamethason, Kortison-Therapie, Gesichtsschwellung, Weisheitszahnentfernung