Kinderzahnheilkunde und KieferorthopädieSeiten: 919-927, Sprache: DeutschWatted, Nezar / Teuscher, Tobias / Hugo, BurkardRichtige Diagnose als Voraussetzung für eine erfolgreiche BehandlungDie Therapie von Angle-Klasse-II-Dysgnathien nimmt einen wesentlichen Raum im kieferorthopädischen Behandlungsspektrum ein. Die zum Einsatz kommenden Therapiekonzepte sind zahlreich und führen alle mehr oder weniger zu einer zufrieden stellenden Okklusion. Für den Behandler sollte das erzielte Ergebnis aber nicht nur aus der Perspektive der Okklusion, sondern auch unter dem Aspekt der damit verbundenen Änderung der Funktion und der dentofazialen Ästhetik von Bedeutung sein. Eine richtige Diagnose und Erkennung der Ursachen der skelettalen oder/und dentoalveolären Dysgnathie ist eine Grundvoraussetzung für eine korrekte und vor allem kausal erfolgreiche Therapie. Hierzu muss die Wachstumskomponente in den drei Dimensionen, die an der Fehlbildung beteiligt sind, in dem Therapiekonzept berücksichtigt werden. Inwiefern durch das Konzept der Funktionskieferorthopädie zur Behandlung von Angle-Klasse-II-Dysgnathien mit ausgeprägten Fehlfunktionen eine Verbesserung der Okklusion, der dentofazialen Ästhetik sowie der Funktion erreicht wird, soll anhand einer Falldarstellung von der Diagnose über die Behandlungssystematik bis hin zum Therapieresultat dargestellt und diskutiert werden.
Schlagwörter: Funktionskieferorthopädie, Angle-Klasse-II-Dysgnathie, extraorale Kraft, Oberkieferimpaktion, offener Biss, dentofaziale Ästhetik