Oralchirurgie / Orale MedizinSeiten: 1283-1295, Sprache: DeutschGellrich, Nils-Claudius/Bormann, Kai-HendrikZiel moderner implantologischer Behandlungskonzepte ist bei entsprechenden Defekten die präimplantologische Rekonstruktion des knöchernen Implantatlagers. Hierzu sind bis auf ausgedehnte Rekonstruktionen großer Kieferabschnitte intraorale Spenderregionen zur Entnahme autogener Knochentransplantate ausreichend. In der Literatur werden seit vielen Jahren Rekonstruktionen durch autogenen Knochen mit oder ohne Ersatzmaterialien beschrieben, und zahlreiche Studien belegen den Erfolg dieses Vorgehens. Als intraorale Spenderareale dienen die Retromolarregion, die Kinnregion sowie für die Rekonstruktion im ästhetischen Bereich die Crista zygomatico-alveolaris. Knochentransplantate müssen lagestabil fixiert werden, um die Erschließung durch einwachsende Gefäße zu ermöglichen. Die Abdeckung mit einer Kollagenmembran kann das Ergebnis verbessern und erlaubt bei einer eventuell auftretenden Dehiszenz eine komplikationslose sekundäre Wundheilung. Der gezielte Einsatz der digitalen Bildanalyse ermöglicht für die präimplantologische Knochenaugmentation eine präzise Vorhersage und die Erstellung computerassistierter Bohrschablonen mit punktgenauer Umsetzung sowohl der Knochenaugmentation als auch der Implantatinsertion.
Schlagwörter: Knochenaugmentation, Retromolarregion, Crista zygomatico-alveolaris, Transplantatfixation, alternative Techniken