ProthetikSeiten: 1485-1494, Sprache: DeutschHarder, Sönke/Mehl, Christian/Kern, MatthiasFrakturen von Pfeilerzähnen sind eine häufige Komplikation bei herausnehmbarem Zahnersatz, treten aber auch bei festsitzendem Zahnersatz auf. Um tief frakturierte Pfeilerzähne dauerhaft zur prothetischen Abstützung heranziehen zu können, muss eine ausreichende Fassung der natürlichen Zahnhartsubstanz durch die prothetische Restauration möglich sein. Die Verlängerung von tief frakturierten Zähnen kann sowohl durch eine kieferorthopädische Extrusion als auch durch die chirurgische Verlängerung der klinischen Krone unter Entfernung zahntragender Knochenanteile und/oder der bedeckenden Gingiva erreicht werden. Die kieferorthopädische Extrusion bietet im Hinblick auf ästhetisch sensible Frontzahnregionen, aber ebenso bei einer Antikoagulanzientherapie Vorteile gegenüber der invasiveren chirurgischen Kronenverlängerung und kann auch unter bereits vorhandenen Teilprothesen durchgeführt werden. Die chirurgische Kronenverlängerung ist von Vorteil, wenn bei ausgeprägter Sichtbarkeit der Gingiva mehrere Zähne betroffen sind.
Schlagwörter: Extrusion, Magnetextrusion, chirurgische Pfeilerzahnverlängerung, Stumpfaufbauten, Kronenfraktur, Wurzelfraktur