ProthetikSeiten: 289-302, Sprache: DeutschRinke, SvenDer Einsatz von Zirkonoxidabutments für Einzelzahnversorgungen ist bislang durch klinische Studien mit Beobachtungszeiträumen von bis zu 5 Jahren dokumentiert und abgesichert. Es fehlen jedoch Daten zu Brückenversorgungen auf vollkeramischen Abutments, so dass diese Indikation derzeit noch nicht generell empfohlen werden kann. Auf der Basis der bislang publizierten klinischen Studien ist zudem davon auszugehen, dass das Behandlungsergebnis durch den Einsatz vollkeramischer Abutments im Frontzahnbereich verbessert werden kann, insbesondere wenn eine reduzierte Dicke der periimplantären Weichgewebe ( 2 mm) vorliegt. Zirkonoxidabutments für Einzelzahnversorgungen können sowohl mit glaskeramischen Kronen auf Lithiumdisilikatbasis als auch mit Kronen mit oxidkeramischen Gerüsten (Aluminium- oder Zirkonoxid) versorgt werden. Sofern eine adhäsive Zementierung durchgeführt wird, ist auf ein sicheres Entfernen der Zementüberschüsse zu achten. Für Suprakonstruktionen auf der Basis von Zirkonoxidkeramiken kann eine bedingte Abnehmbarkeit durch provisorische Zementierung oder Verschraubung direkt verblendeter Abutments erreicht werden. Dennoch sollten vor einer generellen Empfehlung der provisorischen Zementierung oder auch der Verschraubung vollkeramischer Suprakonstruktionen noch weitere Daten aus klinischen Untersuchungen abgewartet werden.
Schlagwörter: Zirkonoxid, Abutment, Implantat, Ästhetik, klinische Bewährung