ImplantologieSeiten: 457, Sprache: DeutschKappert, H. F. / Lindigkeit, J. / Ludwig, K. / Rathmer, R. / Rothaut, J. / van der Zel, J. M. / Wirz, J.Im Kieferknochen verankerte Titanimplantate sind für die Befestigung bzw. Abstützung von Zahnersatz eine verläßliche Behandlungsmethode geworden. Unterschiedliche Indikationsbereiche bedingen vielfältige prothetische Konstruktionen, um verlorengegangenes Hart- und Weichgewebe zu rekonstruieren. Dentallegierungen sind dabei ein wichtiger und unverzichtbarer Werkstoff. Ihre hohe elastische Festigkeit und Plastizität bieten wichtige mechanische Eigenschaften, um großspannige Rekonstruktionen mit rosa- bzw. zahnfarbenem Material dauerhaft verblenden zu können. Überschattet werden diese positiven Eigenschaften durch eine mögliche elektrochemische Korrosionsempfänglichkeit, die neben einer üblichen chemischen Korrosionsanfälligkeit, der auch andere Werkstoffe unterliegen, den Metallen zu eigen ist. Ein unerwünschtes Resultat kann z.B. bei direktem Kontakt verschiedener Metalle (Legierungsbestandteile) eine galvanische Elementbildung mit Lochfraß und Spaltkorrosion sein. Insbesondere bei implantatgetragenen Suprastrukturen ist der Kontakt von verarbeiteten Legierungen durch verschraubte Teile üblich. Die Biokompatibilität von Dentallegierungen kann durch falsche Verarbeitung im zahntechnischen Labor und den Einsatz von Loten erheblich verschlechtert werden. Beide Aspekte finden gerade bei der Durchführung großer Güsse und der Erzielung eines spannungsfreien Sitzes von implantatgetragenen Suprastrukturen große Aufmerksamkeit. In diesem Zusammenhang entstehen zahlreiche Fragen, die für die/den Zahntechniker/in von lnteresse sind. Die Redaktion der "QZ" hat sich deshalb entschlossen, für ihre Leser eine Befragung einiger namhafter Fachleute zu diesem Themenkreis durchzuführen. Wir bedanken uns bei den Teilnehmern ganz herzlich für die ausführliche Beantwortung und die überaus interessanten Aussagen.
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