Digitaler SonderdruckPubMed-ID: 31463492Seiten: 283-292, Sprache: Deutsch, EnglischKühnöl, Conrad / Kordaß, BerndEs wird ein Patientenfall mit arthrogenen CMD-Beschwerden vorgestellt, bei dem neben der klinischen eine Instrumentelle Diagnostik mit Sicat Function (Fa. Sicat, Bonn, Deutschland) durchgeführt wurde. Dazu wurden Bewegungen der Unterkieferfunktion mit einem ultraschallbasierten Messsystem (JMT+) aufgezeichnet und mit DVT-Bilddaten in Beziehung gesetzt. Ein Kopplungslöffel (Fusionbite) sicherte die räumliche Übereinstimmung. Zusätzlich wurden Ganzkieferscans (IO-Scanner Omnicam, Fa. Dentsply Sirona, Bensheim, Deutschland) mit den DVT-Daten "gematched". Aus den Bewegungsdaten wurde eine biomechanisch optimale Gelenkposition ermittelt, in der eine gefräste Aufbissschiene angefertigt wurde. In der Folge wurde das erzielte funktionelle Ergebnis mit CAD/CAM-gefertigten Provisorien und Tabletopps gesichert und bis zur definitiven Rekonstruktion mit Sicat Function kontrolliert. Dafür wurde die Bewegungsfunktion mit dem JMT+ nach jedem Behandlungsschritt erneut aufgezeichnet. Der Kopplungslöffel wurde sukzessive angepasst und ergänzt, wodurch die ursprüngliche Kieferrelation im Fusionbite beibehalten werden konnte, was die Vergleichbarkeit mit der Ausgangssituation garantierte, ohne dass ein weiteres DVT angefertigt werden musste. Sicat Function erweist sich als ein exzellentes System für den digitalen Workflow, wenn eine kontrollierte Bisslageänderung bei Patienten mit arthrogenen CMD-Beschwerden angestrebt wird.
Schlagwörter: Instrumentelle digitale Funktionsdiagnostik, Sicat Function, CAD/CAM, Cerec, Digitaler Workflow, CMD-Diagnostik, digitale Bisslageänderung