Sprache: DeutschKunz, Birgit/Witt, EmilDieser Bericht dokumentiert das familiäre Vorliegen einer Progenie, was durch die klinischen Symptome sowie die skelettalen Werte der Fernröntgenseitenbilder verdeutlicht wird. Der frühzeitige Behandlungsbeginn bei der Mutter war sicher günstig für eine erfolgreiche kieferorthopädische Therapie, die ästhetisch und funktionell auch 18 Jahre nach Abschluss bei der 33-jährigen Patientin befriedigt. Aufgrund ihrer positiven Erfahrung stellte die Mutter ihre beiden Töchter frühzeitig vor, da auch sie auffallende Befunde zeigten.
Der dentale Befund der Mutter im Alter von 4 Jahren unterschied sich von der Ausgangssituation bei den Töchtern. Die Platzsituation der älteren Tochter war bereits zu Beginn der Behandlung so ungünstig, dass Extraktionen in allen Quadranten nicht vermeidbar sein werden. Die Platzverhältnisse bei der jüngeren Tochter können derzeit noch nicht endgültig beurteilt werden, sind aber wegen fehlender Lücken prognostisch eher als ungünstiger einzustufen.
Der Erfolg der kieferorthopädischen Behandlungen bei beiden Töchtern wird einerseits vom Verlauf des Wachstums abhängen und andererseits davon, ob das Unterkieferwachstum gehemmt beziehungsweise das Oberkieferwachstum gefördert werden kann.
Schlagwörter: Angle-Klasse III, familiäre mandibuläre Prognathie, Kopf-Kinn-Kappe