Seiten: 223-227, Sprache: DeutschSchlegel, Karl Andreas/Schweizer, Christoph/Rudzki-Janson, IngridWerden Zähne kieferorthopädisch bewegt, kommt es generell zu reziproken Stellungsänderungen der Ankerzähne. Das Ausmaß dieser reziproken Wirkung hängt von der desmodontalen Verankerung ebenso ab wie von der eingesetzten Mechanik. Es gibt zahlreiche Versuche, die drohenden Nebeneffekte so gering wie möglich zu halten. Osseointegrierte Implantate eignen sich optimal, um Nebenwirkungen weitgehend auszuschalten. Derartige Implantate wurden bereits vielfach palatinal oder intraalveolär eingesetzt, um beispielsweise gekippte Molaren aufzurichten oder Zähne zu intrudieren, zu extrudieren beziehungsweise nach mesial oder distal zu bewegen. Orthodontische Implantate im Bereich des Alveolarkammes erfordern allerdings von Anfang an eine optimale Positionierung, damit sie entweder leicht explantiert oder prothetisch genutzt werden können, wenn die kieferorthopädische Behandlung abgeschlossen wurde. Vorgestellt wird ein monokortikal fixiertes Verankerungselement für den Unterkiefer, das leicht vestibulär einzubringen und zu entfernen ist und trotzdem langfristig eine maximale intraorale Verankerung außerhalb der Zahnreihe gewährleistet.
Schlagwörter: Maximale Verankerung, orthodontisches Implantat, Vestibulum-Implantat, Osteosyntheseplatten, Verankerungsimplantat