Seiten: 293, Sprache: DeutschKleber, B. M: / Grulich, F. / Roewer, M.Es wurden 3570 extrahierte bleibende menschlich Zähne (1975 Molaren) auf das Vorkommen und die Lokalisation von Schmelzzungen, -dorne, -perlen und -inseln hin untersucht. Die Häufigkeit von Schmelzparaplasien betrug 7,3% (an Molaren 13,3%). Schmelzparaplasien wurden im Unterkiefer (16,2%) häufiger als im Oberkiefer (11,3%) gefunden. Zähne mit Schmelzzungen waren mit11,1% von 1975 Molaren häufiger zu finden als Zähne mit anderen Schmelzformationen. Sie traten am häufigsten an den bukkalen Flächen (76,9%) auf. Die ersten und zweiten Unterkiefermolaren und die zweiten Oberkiefermolaren waren die am stärksten betroffenen Zähne. Der dritte obere Molar zeigte das geringste Vorkommen. Schmelzzungen mit Grad l nach Masters wurden am häufigsten (42,1%) gefunden, gefolgt von Schmelzzungen mit Grad lll (28,8%). Die mittlere Länge der Schmelzzungen beträgt 1,65 mm (SD: 1,1; Max.: 6,0). Der mittlere Flächeninhalt beträgt 1,49 qmm/SD: 1,1; Max.: 7,2). In einer klinischen Studie wurden an 15,1% der Molaren mit Furkationsbeteiligung (N = 219) Schmelzzungen gefunden. Auch hier waren Unterkiefermolaren (22,9%) und bukkale Zahnflächen (91%) am stärksten betroffen. Die klinisch am häufigsten gefundenen Schmelzzungen waren solche vom Grad l nach Masters. Pathogenetische Auswirkungen von Schmelzparaplasien für die marginale Parodontitis sind in einer erhöhten Plaqueretention, im Fehlen bindegewebigen Attachments sowie meist gekoppelt mit den Schmelzzungen im kurzen Wurzelstamm zu vermuten.
Schlagwörter: Schmelzparaplasien, Erwachsenen-Parodontitis