Seiten: 119, Sprache: DeutschSchaller, H.-G. / Hahn, P.Für den klinischen Test eines Hexetidin-Cetylpyridiniumchlorid-Mundsprays wurden 50 Patienten im Alter von 18 bis 52 Jahren mit einer Gingivitis und 36 Probanden zwischen 23 und 30 Jahren mit gesunden Zahnfleischverhältnissen ausgewählt. Bei der Patientenstudie sollte der Effekt überprüft werden, den ein Mundspray zur Unterstützung der normalen Mundhygiene erzielt. Ziel der Probandenstudie war es, herauszufinden, ob der getestete Wirkstoff ohne sonstige Mundhygienemaßnahmen gute Ergebnisse erzielt. Bei beiden Abläufen wurde im Doppelblindversuch (Verum und Plazebo) vor und nach jeder Therapie der Sulkusblutungsindex (SBI), der Plaqueindex nach Quigley und Hein (PI-QH), der Keratinisationsindex (IK) und der Anteil physiologischer Keime (PHYS) bestimmt.SBI und PI-QH sanken in der Patientenstudie sowohl bei der Anwendung des Verums als auch bei der des Plazebos, jedoch nicht signifikant unterschiedlich. Der steigende IK und PHYS während beider Therapien unterschied sich ebenfalls nicht signifikant. Beim Vergleich Spray gegenüber Mundhygiene (Probanden) nahm der SBI und der PI-QH nach Anwendung des Verums weniger zu als nach Plazeboapplikation; für den Plaqueindex waren die Werte hochsignifikant. Der IK stieg beim Plazebo im Vergleich zur Mundhygiene stärker an als beim Verum.Eine dauernde Unterstützung der normalen Mundhygiene mit dem getesteten Mundspray kann nach den Ergebnissen unserer Studien nicht empfohlen werden. Eine Hemmung der Plaquebildung und damit der Gingivitisentstehung bzw. -zunahme konnte nachgewiesen werden. Empfehlenswert ist die Anwendung des Mundsprays in Phasen erschwerter manueller Mundhygiene.
Schlagwörter: Gingivitis, Plaque, Keratinisation, Keimzusammensetzung, Hexetidin, Cetylpyridiniumchlorid