Seiten: 339, Sprache: DeutschZawta, Chr. / Kickhöfen, St.Trotz vieler dokumentierter Langzeiterfolge dentaler enossaler Implantate kommt es in einigen Fällen zu pathologischen Veränderungen des periimplantären Gewebes. Unbehandelt kann eine manifeste Periimplantitis zum Implantatverlust führen. Als ätiologische Hauptfaktoren werden die bakterielle Infektion und okklusale Fehlbelastungen angesehen. Aktives Rauchen ist ein zusätzlicher Risikofaktor.
In einer Kasuistik wird die Befundaufnahme, Diagnostik, Klassifizierung und Therapie der Periimplantopathie an drei im Jahre 1991 inserierten Brånemark-Implantaten unter besonderer Berücksichtigung prothetischer Aspekte beschrieben. Nach der Periimplantitisbehandlung und Verbreiterung der angewachsenen Gingiva mittels eines freien Schleimhauttransplantats erfolgte im Unterkiefer eine prothetische Neuversorgung der bereits vorhandenen und additiv inserierten Implantate mit einer galvanosteggetragenen Hybridprothese. Der Oberkiefer wurde mit einer konventionellen Totalprothese versorgt.
Die Kompensation des atrophiebedingten Knochenverlustes sowie die Stützung der Wangen und Lippen gelingt mit implantatgetragenen Hybridprothesen häufig besser als mit implantatgetragenen festsitzenden Brücken. Engmaschige Recalluntersuchungen sollen den Langzeiterfolg der Neuversorgung sicherstellen.
Schlagwörter: Periimplantitis, Sofortimplantation, freies Schleimhauttransplantat, implantatgetragene Hybridprothese, Galvanotechnik, Totalprothese, Okklusionskonzept