Seiten: 365-374, Sprache: DeutschJordan, Rainer Andreas / Gängler, Peter / Jöhren, Hans-PeterSeit Beginn der weltweiten Verbreitung von HIV und AIDS werden auch orale Manifestationen beschrieben. Eine Auseinandersetzung mit therapeutischen Möglichkeiten bei der chronischen Parodontitis HIV-seropositiver Patienten, insbesondere unter dem Einfluss der hochaktiven antiretroviralen Therapie (HAART), hat jedoch wissenschaftlich bisher kaum stattgefunden. Im Rahmen dieser Untersuchung wurden 22 Studienteilnehmer in einer HIV-1-seropositiven Testgruppe und einer HIV-seronegativen Vergleichsgruppe systematisch parodontal behandelt. Bei hoher Stabilität der hämato-immunologischen Situation und unter medikamentöser Therapie verbesserten sich die Entzündungs- und parodontalen Parameter in beiden Studiengruppen statistisch signifikant. Es wird geschlussfolgert, dass eine moderate chronische Parodontitis bei HIV-1-seropositiven Patienten unter dem Einfluss der hochaktiven antiretroviralen Therapie erfolgreich nichtchirurgisch behandelt werden kann.
Schlagwörter: CCT, HAART, HIV-Infektion, Parodontalerkrankung