Seiten: 367-378, Sprache: DeutschGraetz, Christian / Wackerbeck, Nicolas / Geiken, Antje / Bielfeldt, Jule / Ciesielski, Robert / Fischer-Brandies, Helge / Dörfer, Christof E.Eine Fragebogenstudie mit 147 PatientenParodontitis und deren Folgen können zu einer deutlich reduzierten mundgesundheitsbezogenen Lebensqualität (MLQ) führen. Hingegen scheint der Einsatz von Zahnimplantaten einen positiven Effekt zu haben. Ziel dieser Fragebogenstudie war es, die MLQ bei Parodontitispatienten mit (Gruppe PI) und ohne Implantatversorgungen (Gruppe P) zu erheben und die Ergebnisse mit einer Kontrollgruppe (K) ohne Parodontitis zu vergleichen. Zur Erhebung der MLQ wurde die deutsche Kurzversion des Oral health Impact Profiles (OHIP-G 14) sowie ein parodontalspezifischer Ergänzungsbogen verwendet. Das Durchschnittsalter der 147 Teilnehmer lag bei 48 ± 16 Jahren. Die OHIP-G 14-Mittelwerte (MW±SD) waren innerhalb der Gruppe P (13,01 ± 11,5) signifikant höher als die Normwerte der Kontrollgruppe (7,08 ± 7,99; p = 0,0161) und die der Gruppe PI (5,43 ± 6,95; P/PI: p 0,001; PI/c: p = 0,264), was eindeutig auf eine geringere MLQ hindeutet. Unter Beachtung der Limitation der vorliegenden fragebogenstudie, wiesen die nachuntersuchten Parodontitispatienten mit Implantaten eine signifikant höhere MLQ als diese ohne Implantate auf. Sie zeigten aber neben der hohen Zustimmung bei implantatspezifischen Fragen auch eine hohe Zufriedenheit mit dem Erfolg der Parodontitistherapie. Somit führte für einen teil dieser Patienten eine adäquate Parodontitistherapie in Kombination mit dem Einsatz von Implantaten zu einer signifikanten Steigerung der MLQ.
Schlagwörter: Implantate, Zahnverlust, Lebensqualität, Parodontitis, Parodontitistherapie