Seiten: 27, Sprache: DeutschWeiger, R. / Löst, C. / Hülsmann, M.Von Bakterien im Endodont induzierte und unterhaltene Erkrankungen stellen die Hauptindikation zur Revision einer Wurzelkanalbehandlung dar. So können klinisch und /oder radiologisch manifeste periradikuläre (periapikale, laterale, interradikuläre) Parodontitiden ohne Ausheilungstendenz nach vorausgegangener endodontischer Therapie oder entzündliche Veränderungen, die aus einer Re- oder Neuinfektion des vorbehandelten endodontischen Systems herrühren, eine nochmalige Wurzelkanalaufbereitung und - füllung erforderlich machen. Eine Revision kann zudem bei progressiven entzündlichen externen und internen Resorptionen, die aus der mikrobiellen Besiedelung unvollständig bearbeiteter oder nicht erschlossener Kanalabschnitte resultieren, angezeigt sein. Anlaß zu kontroversen Diskussionen geben restaurativ zu versorgende Zähne, die unzureichend wurzelkanlbehandelt, jedoch klinisch unauffällig sind und röntgenologisch keinen Hinweis auf eine periradikuläre Entzündung liefer. Eine Revision wird empfohlen, wenn die Wurzelkanalfüllung mehr als 2 bis 3 mm vor dem röntgenologischen Apex endet oder erschlossene Kanalareale unvollständig gefüllt sind.
Schlagwörter: Wurzelkanalbehandlung, Revision, Indikation, infiziertes Endodont