Seiten: 197-204, Sprache: DeutschGlockmann, Eike / Weber, Marc / Taubenheim, LotharZur Erhaltung von Zähnen mit irreversibler Pulpitis kann die radikale Entfernung der Pulpa indiziert sein. Eine Vitalexstirpation ist jedoch nur nach einer Schmerzausschaltung durch Anästhesie vertretbar. Durch das Absinken des pH-Werts im entzündeten Gewebe ist eine Diffusion des Lokalanästhetikums durch die Zellmembran zum Wirkort eingeschränkt; dadurch wird häufig keine ausreichende Anästhesietiefe erreicht. Im Rahmen eines Methodenvergleichs sollte geklärt werden, ob es Unterschiede bei dieser Indikation zwischen den konventionellen Methoden der Lokalanästhesie, der Leitungs- und der Infiltrationsanästhesie im Vergleich zur intraligamentären Anästhesie gibt. Die Ergebnisse dieser prospektiven klinischen Vergleichsstudie zeigen, dass die intraligamentäre Anästhesie bei der definierten Indikation den beiden konventionellen Methoden der Lokalanästhesie signifikant überlegen ist, wenn ihre Durchführung beherrscht wird. Sie bietet in hohem Maß Sicherheit hinsichtlich der Schmerzausschaltung vor einer Vitalexstirpation.
Schlagwörter: Vitalexstirpation, intraligamentale Injektion, intraligamentäre Anästhesie, Dosierradspritze