Seiten: 381-386, Sprache: DeutschArnold, MichaelSchlechte Ausatemluft kann lokale oder systemische Ursachen haben. In der Mehrzahl der Fälle handelt es sich bei einem Foetor ex ore um die Folge einer mikrobiellen Plaqueentwicklung und mikrobiell induzierten Sulfidproduktion. Eine Karies- und Füllungstherapie sowie konsequente Prophylaxe und Zahnreinigung können in den meisten Fällen die Ursache entfernen. Bei fortbestehender schlechter Ausatemluft empfiehlt es sich, nach weitergehenden systemischen oder lokalen Ursachen zu suchen. In seltenen Fällen kann eine Halitosis auch als Folge einer mikrobiellen Infektion eines Wurzelkanalsystems auftreten. Im dargestellten Fall führte eine chronische apikale Parodontitis am wurzelkanalbehandelten Zahn 18 zu einer Fistel in den Sinus maxillaris und in Folge zu einer über Jahre fortbestehenden Geruchsbelästigung. Die endodontische Revisionsbehandlung mit Desinfektion des infizierten Wurzelkanalsystems ermöglichte es, die Ursache der Halitosis zu beseitigen.
Schlagwörter: Foetor ex ore, Halitosis, Sinusitis maxillaris, Intrakoronale Diagnostik, Digitale Volumentomografie