Seiten: 229-238, Sprache: DeutschWeiser, André Christoph / Hülsmann, MichaelDurch Sekundär- und Tertiärdentinbildung wird das Volumen des endodontischen Systems zeitlebens reduziert. Eine Störung der neurovaskulären Versorgung der Pulpa, beispielsweise durch Traumata, chirurgische oder kieferorthopädische Eingriffe, kann zur irregulären Kalzifizierung führen. Weniger als 20 % kalzifizierter Zähne entwickeln innerhalb von 20 Jahren Pulpanekrosen. Nur bei klinischen Anzeichen einer apikalen Parodontitis ist eine Wurzelkanalbehandlung notwendig, die mit dem Risiko von Instrumentenfrakturen, Perforationen und dem Nichterreichen der Arbeitslänge einhergeht. Eine intensive Analyse präoperativer Röntgenbilder, anatomische Landmarken, die Verwendung eines Dentalmikroskops, gute Beleuchtung, Spülung mit Natriumhypochlorit-Lösung und Nickel-Titan-Instrumente sind bei der Suche nach Wurzelkanaleingängen und der Wurzelkanalpräparation hilfreich. Kalzifikationsbedingte Verfärbungen sind zumeist gelblich. An vitalen Zähnen lässt sich durch ein externes Bleichverfahren in mehreren Durchgängen ein akzeptables Ergebnis erzielen.
Schlagwörter: Kalzifikationen, Obliteration