Seiten: 329-341, Sprache: DeutschArjomand, Mehrdad / Kaji, Marjan / Heidarinami, Marjan / Jalilvand, NavidIn der täglichen Praxis nimmt die Anzahl an Implantationen im parodontal geschädigten Gebiss zu. Um den Implantationserfolg bei Patienten mit einer Parodontalerkrankung langfristig zu gewährleisten, ist es notwendig, die Parodontitis als einen Risikofaktor für Implantatmisserfolge zu berücksichtigen; denn insbesondere bakterielle Infektionen der parodontalen Gewebe (Parodontitiden) können im teilbezahnten Gebiss über Kreuzinfektionen (Übertragung parodontopathogener Keime von parodontal erkrankten Zähnen) zu den bekannten entzündlichen Veränderungen des periimplantären Weich- und Hartgewebes (periimplantäre Mukositis, Periimplantitis) und somit langfristig zum Implantatverlust führen. Deshalb erscheint eine im Vorfeld konsequente und klar strukturierte Parodontalbehandlung unter Einbeziehung einer parodontalen Risikoanalyse als unabdingbar. Hierbei kann die parodontale Risikoanalyse mit Hilfe des funktionellen Risikodiagramms vor, während und nach aktiver Parodontaltherapie erfasst werden. Die vorliegende Dokumentation beschreibt den Fall einer fortgeschrittenen Parodontitis mit systematischer Parodontaltherapie, einer anschließenden implantologischen Rehabilitation und einer Reevaluation der parodontalen und periimplantären Weich- und Hartgewebe nach einem Zeitraum von 24 Monaten, wobei das parodontale Risikoprofil der Patientin in jedem Therapieabschnitt ermittelt wurde.
Schlagwörter: Periimplantäre Mukositis, Periimplantitis, Parodontitis, parodontale Risikofaktoren, funktionelles Risikodiagramm, parodontale Risikoanalyse, parodontales Risikoprofil