Seiten: 263-271, Sprache: DeutschReich, Sven / Ganz, Sonja / Weber, Volker / Wolfart, StefanIm Bereich der Implantatprothetik ist es vielfach möglich, jeden der konventionellen Arbeitsschritte von der Abformung bis hin zur Verblendung durch computerunterstützte Arbeitsprozesse zu ersetzten. Allerdings setzt der Einsatz computerunterstützter Methoden immer die Kompatibilität zwischen Implantatsystem und Computertechnik voraus. Während CAD/CAM-gefertigte Abutments aus Titan oder Vollkeramik bereits eine Standardalternative zur herkömmlichen Individualisierung darstellen, ist die intraorale optische Abformung von Implantaten eine noch seltene Vorgehensweise. Hier sind für die ImpantatErkennung und das AbutmentDesign spezielle Scankörper und eine entsprechende Software notwendig. Vorteil der Digitaltechnik ist der universelle Zugriff auf die 3-D-Daten, sowohl auf Modelldaten als auch auf die Konstruktionsdaten. So können auf einer Arbeitsunterlage der provisorische Ersatz zur überprüfung von Funktion und Ästhetik wie auch der definitive Ersatz umgesetzt werden. Zudem gestattet die Computertechnik auch im Bereich der Implantatprothetik die Verwendung homogener, industriell hergestellter und damit sehr zuverlässiger Werkstoffe. Zirkonoxid kann überhaupt erst computerunterstützt verarbeitet werden. Klare Limitationen im universellen Einsatz der Digitaltechnik sind im Bereich des abnehmbaren implantatgetragenen Zahnersatzes gegeben. Im vorliegenden Artikel soll daher eine übersicht über die verschiedenen Möglichkeiten zur Digitalisierung der Prozesskette erarbeitet werden.
Schlagwörter: Digital, optische Abformung, intraoral, Scanbody, Suprakonstruktion, Abutment, Zirkonoxid, Titan