Seiten: 401-406, Sprache: DeutschFretwurst, Tobias / Wanner, Laura / Brauer, Hans Ulrich / Voss, Pit J. / Grötz, Knut A. / Schmelzeisen, Rainer / Nelson, KatjaDie vorliegende Kasuistik einer 64-jährigen Patientin illustriert die potenziellen Gefahren und Folgen im Rahmen von implantologischen Eingriffen, welche von Anamnesenlücken bei Patienten mit antiresorptiver Therapie ausgehen können. Zusammenfassend zeigte sich, dass der Patientin unter, vermutlich nicht bekannter, i. v. Bisphosphonatgabe sowohl ein Implantat alio loco inseriert, als auch dieses wieder entfernt wurde. Ferner, dass bei der initialen Drainage und dem Wunddebridement in domo die Bisphosphonateinnahme trotz gezielter Anamneseerhebung unbekannt geblieben ist. Die Wichtigkeit des interdisziplinären Austauschs in der zahnärztlichen Chirurgie und Implantologie mit (allgemein-)medizinischen Fachdisziplinen soll mit diesem Fallbericht betont werden. Bei frühem Implantatverlust, massiver Progredienz einer Periimplantitis oder Wundheilungsstörungen nach Explantation - trotz gründlichem Debridement der Explantationswunde - sollte an eine (bisher nicht bekannte) Antiresorptivatherapie in der Anamnese des Patienten gedacht werden.
Schlagwörter: Wundheilungsstörung, Implantation, Explantation, paramandibulärer Abszess, Bisphosphonate, Zolendronsäure, monoklonale Antikörper, Denosumab, Antiresorptiva, antiresorptivaassoziierte Kiefernekrosen