Seiten: 61-70, Sprache: DeutschEwers, Rolf / Marincola, Mauro / Morgan, Vincent / Perpetuini, Paolo / Wagner, Florian / Seemann, RudolfIn diesem Beitrag wird eine prospektive Kohortenstudie vorgestellt, bei der insgesamt 18 Patienten mit 72 Implantaten mit ausgeprägter Oberkieferatrophie Klasse V und VI nach der Klassifikation von Cawood und Howell (1988) mit jeweils vier ultrakurzen 4,0 x 5,0 mm Morse-Taper-Implantaten versorgt wurden. Die Patienten wurden in drei Gruppen aufgeteilt: In der ersten Gruppe wurden jeweils vier 4,0 x 5,0 mm Calciumphosphat beschichtete Bicon Integra-CP Implantate (Bicon, Boston, USA) inseriert. In der zweiten Gruppe wurden wegen zu dünnem Alveolarknochen in der Front jeweils zwei durchmesserreduzierte 3,0 x 8,0 mm Implantate inseriert. In der dritten Gruppe wurden bei zu schmalem und niedrigem Alveolarknochen im Prämolarenbereich jeweils 4,0 x 5,0 mm Implantate im Tuber maxillae inseriert. Alle Patienten wurden mit metallfreien Prothesen aus glasfaserverstärktem Kunststoff-Hybridmaterial versorgt. Drei Patienten verloren während des Beobachtungszeitraums je ein Implantat. Bei allen Patienten wurde das verlorene Implantat ersetzt. Die kumulative ein- und zweijährige patientenbasierte Implantat-Überlebensrate (CSR) war 94,7 bzw. 81,4 %. Die kumulative ein- und zweijährige implantatbasierte Überlebensrate war 98,7 bzw. 95,1 %. Da die Patienten während der Einheilungszeit der Ersatzimplantate ihre Prothese auf drei Implantaten tragen konnten, ergab dies einen 100 % prothetischen Erfolg.
Schlagwörter: Ultrakurze Implantate, durchmesserreduzierte Implantate, Morse-Taper-Konus-Implantate, Oberkieferatrophie, Tuber-maxillae-Implantate, Alveolarkammspaltung, Vermeidung eines Sinuslifts, Vermeidung einer Augmentation