Seiten: 257-264, Sprache: Deutschvon Stein-Lausnitz, Manja / Sterzenbach, Guido / Nickenig, Hans-Joachim / Wolfart, Stefan / Beuer, FlorianDer Ersatz fehlender Zähne durch festsitzende zahn-/implantatgetragene Restaurationen in Form von Verbundbrücken bewegt Praktiker und Wissenschaftler bis heute und führt bisweilen zu Kontroversen. Im Rahmen der Entwicklung einer S3-Leitlinie war es das Ziel, durch eine Metaanalyse mit der Ermittlung von Überlebens- und Komplikationsraten von Verbundbrücken die bestehende Studienlage zu bewerten und Empfehlungen für die Therapie mit Verbundbrücken zu erarbeiten. Die Literatur wurde systematisch in gängigen Datenbanken durchsucht und strukturiert ausgewertet. Eingeschlossen wurden randomisiert-kontrollierte Studien sowie prospektive Beobachtungsstudien. Für die quantitative Auswertung wurden 7 Studien eingeschlossen. Ermittelt wurden Überlebensraten der Verbundbrücken von 90,8 % (95%-Konfidenzintervall [KI]: 86,4–93,8 %) nach 5 Jahren und 82,5 % (95%-KI: 74,7–88,0 %) nach 10 Jahren. Die Implantatüberlebensrate betrug 94,8 % (90,9−97,0 %) und 89,8 % (82,7−99,4 %) nach 5 bzw. 10 Jahren. Die in den Konsensusprozess der Leitlinie einbezogenen Studien zeigen, dass dreigliedrige Verbundbrückenrestaurationen in Form von rigide gestalteten Endpfeilerbrücken, insbesondere im Bereich der verkürzten Zahnreihe, eine adäquate Therapieoption darstellen und akzeptable 5- und 10-Jahres-Überlebensraten erreichen können.
Schlagwörter: festsitzender Zahnersatz, Hybridbrücke, Implantatprothetik, S3-Leitlinie, Verbundbrücke, zahn-/implantatgetragener Zahnersatz