Seiten: 572-581, Sprache: DeutschSilva, Bruno Pereira / Castellanos, Emilio Jiménez / de Fuentes, Rafael Martinez / Fernandez, Ana Aida Vilches / Chu, StephenZiel: Ziel dieses Artikels ist es, zu bestimmen, ob faziale Asymmetrien von Nase und Kinn einen Einfluss auf die Wahrnehmung einer Verschiebung der oberen dentalen Mittellinie haben.
Material und Methode: Ausgehend von einem digital entworfenen symmetrischen Gesichtsmodell (SGM), das für eine frühere Studie konstruiert worden war, wurde ein neues, asymmetrisches Gesichtsmodell (AGM) kreiert, das eine Nasen- und Kinnabweichung zur selben Seite aufwies. Auf diesem AGM wurden unterschiedliche Verschiebungen der oberen dentalen Mittellinie nach beiden Seiten hergestellt, womit insgesamt acht verschiedene Bilder entstanden. Jedes dieser Bilder wurde bei einer Online- Befragung von 112 randomisiert ausgewählten Laien entsprechend ihrer individuellen Schönheits- und Ästhetikkriterien auf einer visuellen Likert-Skala bewertet.
Ergebnisse: Eine Mittellinienverschiebung um 1 mm zur linken Seite des AFM wurde nicht bemerkt. Eine Mittellinienverschiebung von 1 mm zur rechten Seite des AFM hatte einen negativen Einfluss darauf, wie die Attraktivität des Gesichts wahrgenommen wurde. Verschiebungen der dentalen Mittellinie um 2 und 3 mm hatten einen negativen Einfluss auf die Wahrnehmung der Attraktivität, unabhängig davon, ob sie im AFM nach rechts oder nach links angelegt worden waren.
Schlussfolgerung: Faziale Asymmetrien, wie Nasen- und Kinnabweichungen, haben einen Einfluss auf die Wahrnehmung von Verschiebungen der oberen dentalen Mittellinie. Die Richtung der Mittellinienverschiebung kann dabei ein Haupteinflussfaktor sein.