Seiten: 60-72, Sprache: DeutschShafiei, Fereshteh / Memarpour, Mahtab / Jowkar, ZahraZiel: Ziel dieser Studie war, bei drei Kunststoffzementen zu untersuchen, ob sie an Zähnen mit Fluorose bei der Verklebung von Keramikveneers am Schmelz und Dentin einen dichten Rand herstellen.
Material und Methode: 30 Schneidezähne mit moderater Fluorose nach dem Thylstrup-Fejerskow-Index (TFI = 4 bis 6) erhielten Veneerpräparationen, deren Ränder im Dentin des gingivalen Kronendrittels lagen. Die Zähne wurden in drei Gruppen geteilt, bei denen die Keramikveneers (IPS-Empress, Ivoclar Vivadent) mit drei verschiedenen Kunststoffzementen verklebt wurden: Gruppe 1: Excite DSC/Variolink II (Etch-and-rinse [ER]); Gruppe 2: ED Primer II/Clearfil Esthetic (selbstätzend [SE]) sowie Gruppe 3: RelyX Unicem (selbstadhäsiv [SA]). Nach 24 Stunden Lagerung in Wasser und thermozyklischer Ermüdung wurde auf je drei Schnitten von jedem Zahn die Rand-Microleakage mittels Farbeindringprüfung unter einem Digitalmikroskop untersucht.
Ergebnisse: Die Daten (prozentuale Microleakage über die Gesamtpräparationslänge) wurden mithilfe des Kruskal-Wallis- und des Mann-Whitney-Tests analysiert (p = 0,05). Die mittlere prozentuale Microleakage lag bei 0,8 % an Schmelz- und 18 % an Dentinrändern. Am Schmelz ergab sich für Gruppe 1 (ER) eine signifikant geringere Microleakage als für die Gruppen 2 (SE, p = 0,03) und 3 (SA, p = 0,005). Am Dentin zeigte sich in Gruppe 3 (SA) signifikant weniger Microleakage als in Gruppe 1 (ER, p = 0,001) und Gruppe 2 (SE, p = 0,03). Auch der Unterschied zwischen den beiden letzteren Gruppen war signifikant: Gruppe 1 (ER) wies die größte Microleakage auf.
Schlussfolgerung: Die beste Randabdichtung der zementierten Veneers wurde am Schmelz mit dem ER- und am Dentin mit dem SA-Zement erreicht.